Indikationen und Erfahrungen HBO

Indikationen und Erfahrungen zur Hyperbaren Sauerstofftherapie (HBO)

Indikation / Krankheit Therapeutisches Fenster Behandlungs-Ergebnis: Ziel Chancen-Auswertung Vermeidung von Krankheitsfolgen
Tinnitus, Ohrgeräusche Möglichst rasch nach Auftreten, bis 3 Monate, geringere Chancen noch bis 24 Monaten Verringerung der Ohrgeräusche, Rückgang/Wegfall von Ein- und Durchschlaf-störungen, Verringerung der psychischen Belastung bis 60 %, je nach Beginn und wahrscheinlicher Ursache bis 20 % bei psychisch bedingtem Tinnitus oder länger als 3 Monate Verringerung der Lebensqualität durch Ohrgeräusche
Hörsturz mit und ohne Tinnitus Möglichst rasch nach Auftreten, bis 3 Monate, geringere Chancen noch bis 24 Monaten Verbesserung des Hörvermögens, Verringerung der Ohrgeräusche 80 % in Kombination mit Infusionen bei sofortiger Behandlung, sonst 60 %, nach 3 Monaten 10 – 30 % Bleibende Hörminderung, Verlust von Lebensqualität
Knallschaden, Schalltrauma möglichst rasch nach Ereignis Verbesserung Hörschädigung, Ohrgeräusche, Druckgefühl 80 % in Kombination mit Infusionen bei sofortiger Behandlung, sonst 60 % Bleibende Hörstörung, Verlust von Lebensqualität
Chronische Wunde(n) Arteriell bedingt, ein Monat ohne Heilungstendenz Wundheilung 60 % bis 80 % Verlust von Lebensqualität, dauernde Schmerzen
Diabetischer Fuß: nicht heilende Wunde(n) Wunde(n) Schweregrad Wagner III oder IV, ein Monat ohne Heilungstendenz Wundheilung 80 % in Kombination mit Diät und Diabetologen Verhinderung bzw. Verringerung Amputation
Knochenmark-nekrose, Morbus Ahlbäck Knochenmarködem-Syndrom – Stadium 1-2, beginnend 3 Heilung des Ödems/der Nekrose, keine Schmerzen 80 % in Stadium 1, etwas geringer in Stadium 2, Stadium 3 noch 50-60%, MRT-Diagnostik als Basis Operation, Gelenkersatz
Strahlen-cystitis 5 – 10 % der Bestrahlungs-patienten mit gravierenden Problemen Keine Schmerzen beim Wasserlassen, weniger Blutübertragungen bis 80 % dauernde Blutübertragungen
Strahlen-proktitis 5 – 10 % der Bestrahlungs-patienten mit gravierenden Problemen Abheilung von Blasen-Darm-Fisteln, Rückgang von Durchfällen und Blutabgängen bis 80 % dauernde Fisteln, Durchfälle, Blutabgänge, Blutübertragungen
Borreliose / Lymearthritis nach 2 – 3 erfolglosen Antibiose-Behandlungen Verringerung der Beschwerden (Gelenkbeschwerden, Antriebsarmut etc.) 50 % dauernder Verlust von Lebensqualität
Retinopathia pigmentosa möglichst frühzeitig, um langfristig möglichst viel Sinneszellen und Gesichtsfeld zu erhalten Verlangsamung des Erkrankungsprozesses signifikant besserer Verlauf bei HBO-Patienten als beim Spontan-Verlauf; unterschiedlich je nach Untersuchungsmethode dauernder Verlust von Lebensqualität, Erhaltung der Mobilität

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Indikationen und Erfahrungen HBO

Hyperbare Sauerstofftherapie bei Diabetischem Fuß

Das Diabetische Fußsyndrom – kleine Ursachen mit schlimmen Folgen

Der chronisch überhöhte Blutzuckerwert bei Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) führt auf Dauer zu einem Verschluss der kleinsten Blutgefäße vor allem im Fußbereich. Die geringste Verletzung in einem schlecht durchbluteten Fuß kann dann zu einer nicht mehr heilenden, tiefen Wunde führen. Siebzig Prozent der in Deutschland durchgeführten Amputationen an Fuß oder Bein, die nicht durch einen Unfall bedingt sind, sind Folge solch chronischer Wunden.

Diabetischer Fuß: Rechtzeitige Anwendung der HBO vermeidet bzw. begrenzt Amputationen

Wenn sich schlecht heilende Wunden durch die Standardtherapie nicht oder nur unzureichend verschließen lassen, kann die parallel durchgeführte HBO-Behandlung – die Hyperbare Sauerstofftherapie – beim diabetischen Fuß beachtliche Erfolge erzielen. In Zusammenarbeit mit den behandelnden Ärzten lassen sich, je nach Zustand der Wunde, Amputationen vermeiden oder begrenzen.

Wichtig beim Diabetischen Fußsyndrom: Vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Patient, Arzt und Druckkammer-Arzt

Die Chancen der HBO beim Diabetischen Fußsyndrom (DFS) werden von unseren Fachärzten vor Durchführung der Therapie sorgfältig bewertet. Sie sind desto besser, je eher mit der Behandlung begonnen werden kann. Wichtig für den Erfolg der Behandlung beim Diabetischen Fußsyndrom  ist das „Hand-in-Hand-Arbeiten“ von Ärzten und Patient. Dazu gehören die optimale medikamentöse Blutzuckereinstellung durch den Arzt, eine adäquate Entlastung der Wunde z. B. durch einen speziell angepassten Schuh sowie ein professionelles Wundmanagement. Nur dann kann die HBO die Wundheilung am diabetischen Fuß durch die Anreicherung von Sauerstoff im Gewebe sichern. Hierfür steht Ihnen neben der ambulanten Versorgung mit HBO auch eine umfassende und interdisziplinäre tagesklinische Betreuung im Druckkammerzentrum Freiburg zur Verfügung.

Kostenübernahme einer ambulant durchgeführten HBO-Behandlung bei Diabetischem Fußsyndrom

Die Kostenübernahme ist inzwischen auch für gesetzlich versicherte Patienten gesichert: Ein dazu im September 2017 gefasster Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) trat im Januar 2018 in Kraft. Die HBO-Therapie darf damit als Behandlungsmethode auch in der vertragsärztlichen Versorgung angewendet werden, wenn bereits Standardtherapien ohne Erfolg durchgeführt wurden und der Schweregrad der Wunde Schädigungen der Gelenkkapsel oder Sehnen einschließt („Wagner-Stadium II“).

Bereits durch die Entscheidung des Bundessozialgerichts (BSG) vom 07.05.2013 haben gesetzlich versicherte Patienten, die unter diabetischem Fußsyndrom ab Stadium Wagner III leiden, einen Anspruch auf Kostenübernahme gegenüber ihrer Krankenkasse, auch bei einer ambulant durchgeführten HBO-Behandlung.

Die Deutsche Gesellschaft für Wundheilung und Wundbehandlung e.V. (DGfW e.V.) veröffentlichte zusammen mit weiteren Fachgesellschaften die aktuellen Leitlinie der AWMF „S 3 Leitlinie zur Lokaltherapie chronischer Wunden bei Patienten mit den Risiken periphere arterielle Verschlusskrankheit, Diabetes mellitus, chronisch venöse Insuffizienz vom 12.06.2012“ und empfiehlt den Einsatz der HBO bei Diabetischem Fußsyndrom, da im Vergleich zu anderen physikalischen Maßnahmen die beste Evidenz vorliegt. Ihre Anwendung sollte erfolgen, um drohende Amputationen zu vermeiden. „Die Stärke dieser einstimmig konsentierten Empfehlung entspricht der Qualität der vorliegenden Daten.“ (s. AWMF online)

In seinem am 02.06.2016 veröffentlichten Abschlussbericht zur HBO bei Diabetischem Fußsyndrom stellte das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) einen „Anhaltspunkt für einen Nutzen“ der HBO-Therapie bei Wundheilung und Wundverschluss fest. Das IQWiG kommt zu dem Ergebnis: „Wunden können mit zusätzlicher HBO besser heilen.“

Information und Beratung zum Diabetischen Fußsyndrom in den Druckkammerzentren Freiburg, Karlsruhe und Heidelberg

Regelmäßig führen unsere Ärzte Informationsveranstaltungen zum Diabetischen Fußsyndrom und seinen Behandlungsmöglichkeiten durch. Informieren Sie sich in unserem Bereich Termine.

Individuelle medizinische Betreuung bei HBO2

Dr. med. Claudia Haizmann

Leitende Ärztin HBO2 Freiburg

Die HBO ist eine nicht-operative und wissenschaftlich durch zahlreiche Studien abgesicherte ergänzende Behandlungsmethode, die weltweit zum Einsatz kommt.

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Informationen für Ärzte

Die HBO-Therapie kann zu einer verbesserten Wundheilung führen und das Risiko einer Major-Amputation verringern. Die Wirkung beruht auf

Die Kostenübernahme für gesetzlich versicherte Patienten ist gesichert: Ein dazu im September 2017 gefasster Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) trat im Januar 2018 in Kraft. Die HBO-Therapie darf als Behandlungsmethode angewandt werden, wenn bereits Standardtherapien ohne Erfolg durchgeführt wurden und der Schweregrad der Wunde Schädigungen der Gelenkkapsel oder Sehnen einschließt („Wagner-Stadium II“). Auch die AWMF- Leitlinien empfehlen die HBO bei amputationsbedrohter Extremität als zusätzliche Therapieoption.

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